"Die Zukunft des Ladens in der E-Mobilität bis 2035"
14.03.2024
Die Schweiz plant, bis 2035 ihre Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge massiv auszubauen, um den Bedarf von zehnmal mehr öffentlichen Ladepunkten als heute zu decken. Dies beinhaltet verschiedene Ladewelten, politische Diskussionen über Subventionen und das Recht auf Laden sowie die Notwendigkeit einer regional angepassten Planung und der Bereitstellung von Daten durch das Bundesamt für Energie.
Handlungsbedarf besteht
Es wird erwartet, dass bis 2035 zwischen 400.000 und 1.000.000 Fahrzeughalter keine private Lademöglichkeit haben werden. Um diesen Bedarf zu decken, sind bis 2035 etwa zehnmal mehr öffentliche Ladepunkte erforderlich. Aktuell gibt es ca.13.000 Ladestationen.
- TCS Studie besagt, dass 65 % der Befragten das Fehlen einer Ladestation zu Hause der Grund ist, weshalb sie vom Kauf eines E-Autos absehen
- TCS-Barometer E-Mobilität - TCS Schweiz
Unterschiedliche Nutzertypen führen zu unterschiedlichen Ladeverhalten und dadurch 3 unterschiedliche Ladewelten identifiziert.
Die regionale und lokale Variation des Bedarfs erfordert eine individuelle Planung der Ladeinfrastruktur und Anpassungen der Stromnetze. Das Bundesamt für Energie wird demnächst regionale Ladebedarfskarten bereitstellen, um die Entwicklung der Elektromobilität zu unterstützen. Studie: Verständnis Ladeinfrastruktur 2050 | EBP | Schweiz .
- Ladewelt "bequem" (privat und langsam laden)
- Ladewelt "geplant" (öffentlich und schnell)
- Ladewelt "flexibel" (öffentlich und langsam)
Politisch heiss umstrittene Debatte über Subventionen für Ladestationen
Nach einem partizipativen Prozess mit Experten aus der Branche wurden verschiedene Ladewelten definiert, um den unterschiedlichen Ladebedarf von Nutzern zu berücksichtigen. Es wird erwartet, dass bis 2030 etwa 85 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge Elektroautos sein werden. Politisch wird über Subventionen für Ladestationen in Mehrfamilienhäusern und das Recht auf Laden heftig diskutiert. Die Ausstattung mit privaten Ladestationen zu Hause wird voraussichtlich zunehmen.
Die Räte sind uneinig
- Der Ständerat sperrt sich gegen jegliche Subventionen
- Nationalrat will 20 Mio. CHF aus Mineralölsteuer - Ertrag auslegen
Die EBP rechnet mit einem Richtwert von 1.1kW Ladeleistung pro batterieelektrischem Fahrzeug. Das ergibt 9m 2035 2,5 Gigawatt Strombedarf an öffentlichen Ladepunkten. Das Bundesamt für Energie BFE eist zusammen mit Energieschweiz im Aufbau einer ÜBERREGONALEN LADEKARTE.
Gelesen bei Peter Ilg und Gregor Poletti für Verkehrsmonitor
Ladeinfrastrukturbedarf bis 2035: So lädt die Schweiz in Zukunft Autos | Tamedia Verkehrsmonitor