Rückblick: Die 80er Jahre der Interessengemeinschaft für Fahrzeugflotten (IFF)

19.02.2025

Das Jahrzehnt der 80er Jahre war für die Interessengemeinschaft für Fahrzeugflotten (IFF) eine Zeit des Wachstums, der Professionalisierung und der ersten grossen strukturellen Entwicklungen. Der noch junge Verband, gegründet in den 70er Jahren, etablierte sich zunehmend als bedeutende Plattform für Fuhrpark- und Mobilitätsverantwortliche in der Schweiz.

 

Der Verband nimmt Fahrt auf

Ein besonderes Ereignis in diesem Jahrzehnt war die 5. Generalversammlung am 8. Mai 1980, die in der beeindruckenden Kulisse des Schlosses Wülflingen in Winterthur stattfand. Mit einer Anwesenheit von 37 Mitgliedern, was zwei Dritteln der gesamten Mitgliedschaft entsprach, zeigte sich das starke Engagement innerhalb der Gemeinschaft. Doch es gab auch einen Wehmutstropfen: Mit dem Austritt der einzigen Frau im Verband aus geschäftlichen Gründen wurde die IFF erneut zu einer ausschliesslichen Männergemeinschaft.

Ein Meilenstein dieses Jahres war die Gründung erster Ausschüsse, um sich gezielt mit spezifischen Themen zu befassen. Dazu gehörten unter anderem die Bereiche Einkauf, Technik, Betriebswirtschaft und Versicherungen. Damit wurde der Grundstein für eine strategischere und effizientere Zusammenarbeit gelegt.

Neben der internen Strukturierung fanden 1980 auch einige bemerkenswerte Veranstaltungen statt. Ein ERFA-Abend zum Occasionshandel – ein Thema, das bis heute aktuell geblieben ist – bot Gelegenheit zum Austausch und zur Diskussion. Weitere Highlights waren ein Werksbesuch bei Peugeot, ein Besuch des Technischen Zentrums des TCS sowie eine Besichtigung der Raffinerie de Cressier.

Wachstum und Professionalisierung

1981 wuchs die Mitgliederzahl auf 70, von denen 39 an der Generalversammlung teilnahmen. Um den Verband finanziell zu stabilisieren, wurde 1982 der Mitgliederbeitrag von 100 auf 150 Franken erhöht – ein mutiger, aber notwendiger Schritt. In diesem Jahr fand auch der 2. Flottentag bei der AMAG statt, ein Format, das sich immer grösserer Beliebtheit erfreute.

Ein weiteres bedeutendes Ereignis war die Generalversammlung 1983, die in einem ganz besonderen Rahmen stattfand: im Fernsehstudio des Schweizer Fernsehens. In seinem Jahresbericht hob der damalige Präsident hervor, dass die EDV-gestützte Autokostenerfassung bereits ein zentrales Thema war – ein früher Vorbote der zunehmenden Digitalisierung im Fuhrparkmanagement.

Die IFF befasste sich in diesen Jahren zudem erstmals intensiver mit dem Thema Leasing. Während heute Leasingmodelle kaum aus der Unternehmensmobilität wegzudenken sind, war es damals ein neues und umstrittenes Finanzierungsmodell, das innerhalb der Gemeinschaft kontrovers diskutiert wurde.

1985: 10 Jahre IFF – eine Erfolgsgeschichte

Das Jahr 1985 markierte ein besonderes Jubiläum: 10 Jahre IFF. Zum ersten Mal in der Geschichte des Verbands wurde dieser Meilenstein nicht nur intern gefeiert, sondern auch mit den Importeuren – ein Zeichen dafür, dass der Verband in der Branche als wichtiger Partner anerkannt wurde.

Ein weiterer Meilenstein war die Erreichung von 10’000 Fahrzeugen, die von den Mitgliedern der IFF verwaltet wurden. Zudem konnte die IFF ihr 100. Mitglied begrüssen – COOP, ein weiterer Beleg für das stetige Wachstum und die steigende Bedeutung der Organisation in der Schweizer Mobilitätslandschaft.

Generalversammlung bei Schweizer Unternehmung

Ein weiteres Highlight des Jahrzehnts war die Generalversammlung 1987, die in der traditionsreichen Brauerei Cardinal stattfand. Die Wahl dieses Ortes spiegelte die Verbundenheit der IFF mit Schweizer Unternehmen wider und bot den Mitgliedern eine besondere Umgebung für Networking und Diskussionen. Heute existiert die Brauerei nicht mehr in ihrer damaligen Form, doch die Erinnerung an dieses gesellige und produktive Treffen bleibt bestehen.

Mit dem Car aus der Deutschschweiz zur Generalversammlung nach Neuchâtel

Das Jahrzehnt endete mit einer Generalversammlung, die ebenfalls in Erinnerung blieb: 1989 fuhren die Mitglieder mit einem Car nach Neuchâtel, um an der Versammlung teilzunehmen – eine symbolische Reise für einen Verband, der sich kontinuierlich weiterentwickelte und seine Mitglieder stets auf neue Wege führte.

Fazit: Ein Jahrzehnt der Weichenstellungen

Die 80er Jahre waren für die IFF eine Dekade des Aufbaus, der Professionalisierung und der wachsenden Vernetzung innerhalb der Branche. Wichtige Strukturen wurden geschaffen, Mitgliederzahlen wuchsen und Themen wie EDV, Leasing und Autokostenmanagement wurden erstmals ernsthaft diskutiert.

Das Fundament für den heutigen Schweizer Mobilitätsverband sffv wurde in dieser Zeit weiter gefestigt – ein Beweis dafür, wie wichtig diese Jahre für die Entwicklung des Verbands waren.

 

Rückblick: Die 80er Jahre der Interessengemeinschaft für Fahrzeugflotten (IFF)

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